Sammlung - Hochwaldmuseum1

Hochwaldmuseum
Hermeskeil
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Unsere Sammlungs-Schwerpunkte

Als eindeutiger Schwerpunkt des Museums gilt die Darstellung und Aufarbeitung der bäuerlichen Lebens- und Arbeitsweise der Menschen im Hochwald, wobei sich der Betrachtungsbogen vom 19. Jahrhundert bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts erstreckt. Auch räumlich findet diese Präsentation innerhalb des Museums ihr angemessenes Gewicht.

Ein eigener Raum in der so genannten „Remise“ zeigt - exemplarisch natürlich - die Welt des dörflichen Handwerks. Eine Grundschulklasse begrüßt hier die Besucher mit dem Lied: „Wer will die fleißigen Handwerker sehn...“. Banner mit knappen informativen Texten und historischen Aufnahmen erläutern den jeweiligen Handwerksberuf und seine Bedeutung für das dörfliche Leben.
So findet hier der Gast eine komplette Schusterwerkstatt, andeutungsweise eine Schreinerei, den Beruf des Wagners oder Stellmachers, den Drechsler, der in unserer Region bis in die 50-er Jahre für einige Orte bedeutsam war und schließlich den Zimmermann.
Der größte Raum dieses Gebäudes ist der Landwirtschaft gewidmet. Vor der großflächigen Kulisse eines alten Bauernhauses - auf Banner aufgezogen - stehen größere landwirtschaftliche Geräte wie Egge, Pflug, Windmühle und Wagenteile. Auf dem „Hofbering“ steht ein Bauer mit seinem Sohn, die durch ihre unterschiedliche Kleidung den Strukturwandel in diesem Bereich andeuten. - Die Symbolik spielt übrigens im gesamten Museum eine gewichtige Rolle.

An einem mächtigen Drehmodul befinden sich landwirtschaftliche Kleingeräte, nach den Jahreszeiten sortiert.
Zur Vertiefung einzelner Themen bietet sich dem Besucher auch hier die Möglichkeit, Sequenzen abzurufen wie „Dörfliches Handwerk“, „Flachsverarbeitung“, „Feldarbeit“, „Entwicklung der Landwirtschaft“ oder „Nagelschmiede - ein Nebenerwerb“. Nagelschmieden waren bis in die 50er Jahre ein wichtiger Nebenerwerb, deshalb haben wir auch eine komplette Nagelschmiede eingerichtet. Am Rande: Mitte des 19. Jahrhunderts wurden rund um Hermeskeil 3.000.000 Nägel hergestellt, die ambulant zwischen Holland und Tirol vertrieben wurden.

Im Obergeschoss bilden zehn alte Türen, die von örtlichen Schreinern hergestellt wurden, ein echtes museales Ambiente für drei Themenbereiche, die zu jedem bäuerlichen Haushalt gehörten: Milchverarbeitung, Waschen und Hausschlachten.
Das Besondere an diesem Museum sind weniger die historischen Exponate als vielmehr die abwechslungsreiche und daher kurzweilige Präsentation der einzelnen Themen. In diesem „sprechenden Museum“ kann man die Projektionen aus der Welt unserer Ahnen erleben, erkunden und entdecken. Hier darf man selbst kleine Türen öffnen und nachschauen, was dahinter steckt, man kann den Wald oder den „Tante-Emma-Laden“ riechen, man hört die alte Dampflok stampfen und pfeifen oder den Amtsschimmel wiehern. Man darf hämmern und klopfen, zuhören oder lesen, man darf hinter die Dinge sehen. Kurzum: Hier werden alle Sinne angesprochen, und das macht einen Besuch so nachhaltig.
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